Das Erlernen von Sozialverhalten erfolgt in besonderem Maße durch Lernen am Modell, also der wichtigste Faktor beim Lernen im Allgemeinen und beim Erlernen von Sozialverhalten im Besondern ist das erwachsene Vorbild.

Also einfacher gesagt, unsere Kinder lernen von uns!


Was zu tun um soziales Verhalten der Kinder positiv zu beeinflussen:


Wenn wir uns einfühlsam, rücksichtsvoll, ehrlich und nicht führend verhalten, werden wir von unseren Kindern wahrgenommen und so verhalten sie sich auch sozial korrekt und haben viel Selbstachtung.


Wir können das Sozial Verhalten unserer Kinder fördern, wenn wir…


- uns selbst öfter prosozial verhalten und ein gutes Vorbild sind,


- Kindern die Möglichkeit geben zu beobachten, wie man sich Dritten gegenüber prosozial verhält,


- Kindern die Möglichkeit geben, weitere Personen zu beobachten, die prosoziales Verhalten zeigen (wie in Büchern, Erzählungen oder im Fernsehen)


- den anderen die Möglichkeit geben, prosoziales Verhalten zu zeigen und damit eine positive Reaktion und Rückmeldung zu bekommen,


- auf prosoziales Verhalten hinweisen und offenlegen, weil es leider nicht oft auffällig wie ein anti-soziales Verhalten ist.


- Spielerisch mit den Kindern das Sozialverhalten lernen, (durch Rollenspiele, Brettspiele usw.)


- Das Kind nicht bestrafen oder tadeln, wenn es sich einmal nicht sozial korrekt verhält.


Außerdem gibt es vier Grundhaltungen, die wir bei unserem Verhalten gegenüber unseren Kindern beachten sollten, damit wir ein gutes Vorbild für die Kinder sein können.


1Wertschätzung- Rücksichtnahme:

Eine wertschätzende Haltung zu erfahren führt bei Kindern zu emotionaler Sicherheit, und hilft dabei dass sie Selbst- und Fremdakzeptanz sowie Mitgefühl, Kooperationsbereitschaft zu bilden. Wenn Kinder bedienungslose Akzeptanz und Wertschätzung bei uns erfahren, lernen sie ein eigenes Urteil zu bilden und selbstständig zu denken, sie werden auch kreativer und flexibler. Das erfolgt, wenn wir unsere Kinder wertschätzen, ihnen Geltung schenken und sie anerkennen, rücksichtsvoll behandeln, ihnen vertrauen, beistehen, und sie ermutigen, und trösten.


2. Empathie haben:

Wenn wir unseren Kindern das einfühlende Verstehen beibringen wollen, sollen wir selber zuerst unsere Kinder mit Empathie erziehen!

Das bedeutet, dass wir versuchen sollen, die Perspektive des Kindes zu verstehen und wir bemühen uns, alles aus seiner Sicht wahrzunehmen, so bekommt das Kind das Gefühl dass es verstanden und wertgeschätzt wird. Das hilft ihm auch sich mit seinem eigenen Innenleben auseinander zu setzen.

Das erfolgt z.B. wenn wir dem Kind mitteilen, was wir von seine innere Welt verstanden haben und realisieren was es fühlt, denkt und sagt.


3. Echtheit – Aufrichtigkeit:

Das bedeutet, sich selbst zu sein. Das gelingt wenn man sagt was man denkt und fühlt, wenn man aufrichtig und ehrlich mit sich selbst sowie mit den anderen ist,  und verhält sich ungekünstelt und natürlich.


4. Fördernde nicht-dirigierende Tätigkeiten:

Diese Grundhaltung kommt als Nachfolge der ersten drei Grundhaltungen, da eine Person, die einfühlsam, wertschätzend und echt ist, sich automatisch anders verhalten wird.


Das fördernde nicht-direktive Verhalten unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung bei den Kindern und fördert ihre Kreativität und Kooperationsbereitschaft. 


Wir sollten den Kindern Angebote und Alternativen vorschlagen, ihnen Rückmeldung geben, mit ihnen gemeinsame Aktivitäten ausüben und gefühlmäßig bereichernde Erlebnisse mit ihnen haben.




Mein Tipp


Nicht alle Erziehungsstile fördern das prosoziale Verhalten der Kindern!

Wenn ihr auf den letzen Beitrag „Erziehungsstile“ noch einen Blick werft und euch kurz überlegt, könnt ihr schon herausfinden, welche Stile das prosoziale Verhalten fördern und welche nicht!